Von Apple bekehrt
Lange Jahre war ich Anwender von Windows Computern. Nie konnte ich mir vorstellen, mit Software von Mac zu arbeiten. Dann kam das iPhone. Ich liess mich überzeugen und habe diese Entscheidung nie bereut. Tablet PCs gab es schon weit vor Apple, ohne Diskussion. Doch mit dem iPad gelang Apple etwas aussergewöhnliches. Normale Haushalte nutzten, vor dem iPad, kaum Tabletts. Die Anwendung war mehr auf die Verwendung beim Arbeiten ausgerichtet. Heute weiss jedes kleine Kind, wie man ein iPad bedient. Dual-Screening, wenn man zum Beispiel TV schaut und ein iPad gleichzeitig benutzt, wurde erst mit iPad und Smartphones ins Leben gerufen.
Diese zwei Geräte machten mir das Leben um einiges einfacher. Ich fühle mich gut, wenn ich weiss, dass ich meine Arbeit von überall erledigen kann. Was mich jetzt noch nervte, waren meine immer langsamer werdenden PCs. Studi-Kollegen berichten von 5-jährigen MacBooks, die nach wie vor einwandfrei laufen, wie am ersten Tag. Dass will man als Windows Nutzer nicht so recht wahrhaben. Ich musste bisher meine Computer mit viel Aufwand pflegen und hatte trotz allen Bemühungen enorme Performance Einbussen. Ich möchte und werde keine Zeit für langes Booten hinnehmen. Wenn ich arbeiten möchte, dann sofort. Keine lästigen Updates, keine Low-Performance bei der Anwendung von Photoshop und einfach mal ein System nutzen, welches hält was es verspricht, für die nächsten paar Jahre.
Der Schritt zum MacBook
Liegt die Lösung wirklich im Umstieg auf ein MacBook? Was ist dran, an den Aussagen von guten Bekannten, die seit Jahren auf Mac setzen? Wie einfach geht der Umstieg als eingesessener Windows Benutzer?
Ich habe mich entschieden, dieses Experiment zu wagen und ein MacBook Pro 2.6 GHz mit 15″ mit Retina Display bestellt. Nach gut zwei Wochen Lieferzeit habe ich es diesen Freitag bekommen. Die Freude beginnt bereits bei der Verpackung. Wie von Apple gewohnt ist nur das wesentlichste drin. Das Notebook, ein Ladegerät und der bestellte Thunderbolt Ethernet Anschluss. Mehr gibt es nicht und mehr braucht ein digitaler Nomade zum ortsunabhängigen Arbeiten nicht.
Für meinen Geschmack kann ich sagen, so ein schönes, robustes und leichtes Notebook hatte ich noch nie. Ein hauchdünnes Gerät für meine tägliche Büroarbeit. Beim Aufklappen des Deckels spürt man die Qualität der Verarbeitung. Die Einschalttaste gedrückt und man wird von einem Installationsfenster begrüsst. Ich werde gefragt, ob ich mein Notebook im Falle eines Verlustes via Internet orten können will. Aber klar doch! Nur wenige Schritte und mein MacBook ist einsatzbereit.
Anwendung des MacBook
Microsoft Office Mac (obwohl ich nach und nach mit Google Drive arbeiten werde) und Photoshop sind innert 20 Minuten installiert und einsatzbereit. Die Benutzeroberfläche ist selbsterklärend, aber nicht immer ganz so intuitiv zu bedienen, wie immer gesagt wird. Vielleicht funktioniert meine Intuition nicht gleich wie bei allen. Mit wenigen klicks in den Systemeigenschaften habe ich alles so konfiguriert wie ich es will. Das Icon sieht genau so aus wie auf dem iPhone und iPad. Es war also ein leichtes die Systemeigenschaften zu finden.
Die erste E-Mail via Safari bei meinem Provider war die erste Hürde. Wie mache ich ein “@” Zeichen? Google knows best, kurze Suche und die Antwort war gefunden. Hier übrigens ein brauchbarer Link zu den üblichen Mac Tastaturbefehlen.
Noch nie hatte ich soviel Spass daran, eine Powerpoint Präsentation zu gestalten wie auf diesem Notebook. Vielleicht liegt es am Retina Display. Satte Farben und eine Glasklare Schrift machen jedes Dokument zu einer genüsslichen Arbeit. Die Tastatur ist äussert angenehm zu bedienen und schön beleuchtet. Das meist kühle Aluminium Gehäuse fühlt sich erfrischend an. Nervige Nebengeräusche sucht man vergeblich. Die neue Lüfter Architektur hat sich scheinbar gelohnt, man hört nichts.
Fazit
Als Fazit meiner bisherigen, noch sehr jungen, Erfahrung mit dem MacBook kann ich sagen, auch hier werde ich die Entscheidung nicht bereuen. Ein laufruhiges, sehr stabiles und schnelles System für meine Anspruchsvollen Grafik- und Office Aufgaben. Die Akkulaufzeit bei voller Auslastung von ca. 2.5 Stunden ist für ein Notebook mit dieser Ausstattung gut aber sicherlich ausbaufähig. Die Anpassung der Hintergrundbeleuchtung schafft hier Abhilfe und trägt zu spürbar längerer Laufzeit bei.
Ich kann es jedem empfehlen, der bereit ist ein wenig Zeit in die Umstellung auf Mac zu investieren. Der Preis ist eher an der oberen Grenze. Wenn man die Opportunitätskosten von Virenscans, Bootzeiten und lästigen Windows-Updates einrechnet macht sich dieses Notebook sicher bezahlt. Vor allem da man nicht alle zwei Jahre ein neues braucht.